Von wegen Versorgungssicherheit von AKWs: Drei deutsche Atomkraftwerke fallen gleichzeitig aus

Der Block C in Grundremmingen in Bayern (1.344 Megawatt) ist bereits am 11. Dezember 2016 bis Anfang Januar aufgrund eines Brennelementwechsels vom Netz gegangen. Das AKW Emsland in Niedersachsen (1.406 Megawatt) wurde aus dem selben Grund Mitte Dezember für zwei Wochen ausgeschaltet.

Auch im AKW Philippsburg in Baden-Württemberg ist eine Unregelmäßigkeit aufgefallen: Es wurde festgestellt, dass einzelne Halterungen von Lüftungskanälen zweier Notspeisesysteme defekt sind. Darauf hatte man entschieden, das Kraftwerk vorsorglich und sicherheitsgerichtet abzufahren, damit die Halterungen repariert werden können.

So viel zur viel gerühmten Versorgungssicherheit mit Atomkraftwerken. Je kleiner und dezentraler Kraftwerke sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu solch massiven Ausfällen kommt, die ein sehr aufwändiges Gegensteuern erfordern. Neueste Geothermie-Projekte als Alternative erneuerbarer Energien peilen Leistungen von 20 MW und darüber an. Man braucht also nur noch 50 bis 70 Geothermie-Kraftwerke, um ein Atomkraftwerk zu ersetzen. 

Die anhaltende Kälte setzte auch Frankreich unter Druck, da dort sehr viele Elektroheizungen installiert sind. Der Ausfall von französischen Atomkraftwerken führt zu Engpässen bei der Stromversorgung europäischer Netzbetreiber. Bei schon einem Minusgrad mehr werden 2.400 Megawatt mehr benötigt. Um Strom zu sparen wurden jetzt die Lichter in Paris über Nacht ausgeschaltet. Um die Engpässe zu überwinden wurde unter anderem Strom aus Deutschland importiert. 

http://www.iwr.de/news.php?id=32829

http://www.focus.de/immobilien/energiesparen/versorgungslage-angespannt-mega-kaelte-und-akw-desaster-droht-uns-jetzt-der-strom-k-o_id_6533252.html

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