Auf möglichst viele Technologien setzen - ein Vorschlag der Dena

Die Themen Energieeffizienz, E-Mobilität und Elektroautos sind in aller Munde. Egal ob im privaten Umfeld oder in der Politik - Klimawandel und deren Auswirkungen beschäftigen jeden. So auch die Deutsche Energieagentur Dena, die vergangenen Dienstag ihre "Dena-Leitstudie Integrierte Energiewende" vorstellte. Diese bemängelt, dass sich die deutsche Klima- und Energiepolitik zu stark auf einzelne Technologien beschränkt und dadurch die im "Klimaschutzplan 2050" gesetzten Ziele nicht erreichen können.

CO2-Emissionen bis 2050 um 90% verringern

Wie eine Reduzierung der CO2-Emissionen optimal möglich ist stellt Dena auch klar fest: Es müssen alle heute verfügbaren Technologien optimal genutzt werden und die Sektoren Energie, Verkehr, Gebäude und Industrie gekoppelt werden. Ansonsten
könne man den Klimaschutzplan 2050 nicht einhalten. Dieser besagt, dass die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 um 80 bis 95 Prozent reduziert werden. Erste Vorhersagen gehen aber nur von 60 Prozent aus. Nach der Studie von Dena spielen "Power-to-Gas" und "Power-to-Liquid" eine wichtige Rolle. Dabei wird überschüssiger Strom für die Herstellung von Methan oder Flüssigbrennstoffen verwendet und ist somit eine kostengünstigere und robuste Alternative.

Auch Umweltministerin Barbara Hendricks geht nach neuen Berechnungen davon aus, dass die für 2020 angestrebten Klimaziele weitaus deutlich verfehlt werden und übt somit Kritik gegen Angela Merkel, die weiterhin ihre Klima-Zusagen aufrecht erhält.

Kohlekraftwerke im Wandel der Zeit

Ein Problem im Erreichen der CO2 Ziele könnten Kohlekraftwerke werden, die die Reduzierung der CO2-Emissionen maßgeblich beeinflussen und dementsprechend stark entgegenwirken. Um die Existenz globaler Märkte nicht zu gefährden bräuchte man auch 2050 noch konventionelle (Gas-)Kraftwerke, auch wenn diese nur CO2 freien Kraftstoff benötigen. Vor allem auf Papier fallen die Emissionen der Energiewirtschaft bis 2020 um 10-20 Millionen Tonnen höher aus als erwartet. Gründe dafür sind unter anderem die steigende Stromnachfrage wegen der guten Konjunktur und dem steigenden Bevölkerungswachstum. Auch im Bereich Fahrleistung von PKW und LKW wird eine Steigerung vermerkt.

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